Ökokreislauf

Wie aus Grüngut nährstoffreiche Erde für gesunde Böden und blühende Pflanzen entsteht.

Sammeln von Grüngut

Ein Ökokreislauf kann nur dann funktionieren, wenn genügend Material vorhanden ist. Dafür sammelt zum einen die Zeba die Grünabfälle der Zuger Haushalte ein und bringt diese zur Allmig. Zum anderen liefern Gärtnereibetriebe und Gärtner:innen ihr Grüngut zur Verarbeitung. So verwertet die Allmig rund 25000 Tonnen biogene Abfälle pro Jahr.

Sortieren

Damit auf der Allmig hochwertiger Kompost entstehen kann, muss das Grüngut frei von grösseren Teilen und anderem Fremdmaterial sein. Gleich zu Beginn müssen diese aussortiert werden. Wenn Sie zu Hause schon darauf achten, dass das Grüngut frei von Fremdmaterial ist, helfen Sie mit, die aufwendige Sortierarbeit zu verringern. Erst wenn der biogene Abfall von diesem unerwünschten Material befreit ist, kann er anschliessend im Schredder zerkleinert und für den nächsten Schritt vorbereitet werden.

Vergären

Nach dem Schreddern wird das verkleinerte Grüngut während 25 Tagen in einer luftdichten Box eingeschlossen. Im Inneren der Box läuft während dieser Zeit der Vergärungsprozess: Anaerobe Mikroorganismen fressen dabei das Material laufend auf. Das von den Mikroorganismen ausgestossene Methangas wird anschliessend für die Energiegewinnung genutzt.

Gewinnung von Energie

Das Methangas wird in einem Blockheizkraftwerk in Biostrom umgewandelt, der ins öffentliche Netz eingespiesen wird. Pro Jahr produziert die Allmig 3,5 Millionen Kilowattstunden CO2-neutralen Ökostrom. Die erzeugte Wärme wird zum einen beim Betrieb der Anlage genutzt. Zum anderen wird sie für das Fernwärmenetz und die Holzschnitzeltrocknungsanlage eingesetzt.

Kompostierung

Nach den 25 Tagen Vergärung folgt ein weiterer wichtiger Schritt im Ökokreislauf. Das Grüngut wird wieder in einer Box eingeschlossen, wo es unter Luftzufuhr und durch Bewegung verrottet. Während 30 bis 40 Tagen entsteht Kompost, der später für die Herstellung hochwertiger Erdmischungen wiederverwendet werden kann.

Filtern

Die Umgebung der Allmig soll nicht durch unangenehme Gerüche gestört werden. Die stark riechende Abluft, die beim Kompostierungsprozess entsteht, wird in zwei Biofiltertürmen mithilfe von Mikroorganismen gereinigt. Anschliessend wird die gesäuberte Luft in Dampf umgewandelt und kann in dieser Form wieder an die Umwelt abgegeben werden.

Verkauf

Damit der Kompost weiterverarbeitet werden kann, wird die Qualität regelmässig durch interne und externe Kontrollen überprüft. Bei der Trennung in Grob- und Feinstruktur werden allfällige letzte Fremdstoffe mit einer Windsichtanlage entfernt. Dann können die Erdsubstrate zu beliebigen Mischungen gefertigt werden.

Die Qualitätserde der Allmig verbessert die Bodenfruchtbarkeit, dadurch wird weniger Kunstdünger benötigt.